Neubau eines Hörsaalgebäudes der Universität Bielefeld

Mit einladender Geste in Form eines trichterförmigen Portals werden die Studierenden, die von der Universität oder der Straße Konsequenz das Gebäude erreichen aufgenommen. Mit Durchschreiten des Eingangs eröffnet sich dem Besucher eine klare, eindeutige Gebäudestruktur. Die Tageslicht durchflutete Eingangshalle ist Aufenthalts- und Orientierungsraum zugleich. Hier befinden sich kleine Wartemöglichkeiten, Garderoben mit Schließfächern und alle weiteren Nebenräume, die für den Hörsaalbetrieb erforderlich sind. Eine breite, sich nach oben verjüngende Treppenanlage mit Sitzblöcken erschließt die oberen Sitzreihen des Hauptsaales und die sich im 1. OG befindenden Seminarräume.

Der Hörsaal für 650 Personen soll primär für Vorlesungen genutzt werden. Als Ausstattung ist eine 1- bzw. 2-fach Projektion für die Präsentation von Vorlesungsinhalten und anderen Medien (Filme, etc.) vorgesehen. Die drei Seminarräume im 1. Obergeschoss erhalten – entsprechend ihrer Nutzung als Seminar- und Vorlesungsräume – eine Ausstattung mit Projektionstechnik und eine Audioanlage.

Studierendenwerk Stennerstraße

Drei viergeschossige Gebäude sind als hofbildende Bebauung geplant und zueinander ausgerichtet. Sie beherbergen 246 Wohnheimplätze mit unterschiedlichen Zuschnitten. Während der L-förmige Baukörper den Hof zum Nord-Osten umfasst und einen schützenden Rücken für den entstandenen Innenhof bildet, sind die beiden Riegelbauten so organisiert, dass sie den Hof räumlich umschließen, aber nicht einsperren. Durch die Abstände zwischen den Baumassen erreicht die Sonne ganztägig sowohl Hoffläche als auch die sie umschließenden Fassaden.

Eine entscheidende Besonderheit des Konzepts liegt in der Absenkung des Innenhofes und der gleichzeitigen Drehung um 3° zu den äußeren Baukörperfluchten. Die inneren Gebäudekanten folgen der neu entstandenen Platzform. Diese Drehung impliziert eine stärkere Bewegung in den Innenhof hinein, eine neue Erschließungsebene entsteht. Gemeinschaftsraum, Nutzfläche wie Wasch- und Trocknerkeller sowie die Fahrradabstellflächen werden so ebenerdig über leicht abfallende Rampen erreicht.

Studentenwerk Jakob-Kaiser-Straße

Als Alternative zur Bestandssanierung wird eine Neubebauung vorgeschlagen, die neben einer Aufwertung der architektonischen Aussage reizvolle Wohnungen mit wesentlich besserer Aufenthaltsqualität, Beleuchtung und Außenräumen schafft. Die Gesamtanlage bleibt damit auch für zukünftige Studentengenerationen attraktiv. Die Hofbildungen und Transparenz bzw. die Durchlässigkeit der Baukörper schafft eine positive Verbindung zwischen dem Punkthochhaus und der Neubebauung wie auch zum südlich angrenzenden Freibereich. Mit der geänderten V-förmigen Baukörperfigur entstehen 20 zusätzliche Studentenplätze, so dass insgesamt 76 Plätze angeboten werden können.

Kinderzentrum Bethel

Mit dem Neubau des Kinderzentrums Bethel werden die momentan in zwei Häusern untergebrachten Abteilungen der Kinderheilkunde zu einer zeitgemäßen, atmosphärisch und funktional verdichteten Kinderklinik zusammengefasst.

Thematisch angelehnt an das Faltengebirge des Teutoburger Waldes staffelt sich der Neubau wie übereinandergeschichtete, untereinander leicht verschobene tektonische Platten den Bergrücken hinab. Die vier polygonal verformten Häuser fügen sich damit in die vorhandene Topografie ein. Der Vorplatz nimmt dieses Terrassen-Bild auf und staffelt sich ebenfalls als Abfolge von unterschiedlichen Aufenthaltszonen das Tal hinunter. Auch auf dem Haus setzt sich das Thema der Gärten in Form von begehbaren Dachterrassen fort, welche den zwei Pflegegeschossen als ebenengleiche Freiflächen dienen.